Dienstag, 8. Januar 2008

Noch mehr Fragen

Wo soll das DISA seinen Sitz haben? - Das wir es in Dresden ansiedeln wollten, geht ja schon aus dem Namen hervor.

Wie soll es organisiert sein?

Und natürlich, schon von Beginn an, immer wieder die Frage: Welchen Inhalt wird es haben?

Dazu waren wir uns schon recht früh einig:
Wir wollen kein Institut mit dem Schwerpunkt auf den "großen" systemischen Weiterbildungen sein, zertifiziert von einer der großen Gesellschaften. Ausbildungsgänge zum Systemischen Berater, Systemischen Therapeuten, Systemischen Coach, Systemischen Supervisor und dergleichen sind nicht unser aktuelles Anliegen.

Unser Schwerpunkt liegt auf dem praktischen Systemischen Arbeiten. "Systemisches Arbeiten aus der Praxis und für die Praxis" könnte eine Überschrift sein. Man wird also am DISA nicht zuerst Abschlüsse und Zertifikate erwerben können, als vielmehr Unterstützung für die systemische (oder wie Matthias Varga von Kibed wahrscheinlich sagen würde: systemischere) Ausrichtung der eigenen Arbeit.

Für mich erleichterte sich mit dieser Entscheidung die Aufgabe, ein Team zusammenzustellen. Waren in unserem Verein und im näheren Interessentenumfeld doch einige Systemische Therapeuten und Systemische Supervisoren, jedoch nur wenige Lehrtherapeuten, von denen allerdings einer für die großen Ausbildungen Pflicht gewesen wäre. - Das DISA kann nun entspannt aus denen heraus wachsen, die da sind und mitmachen wollen und locker nach neuen Referenten und Teammitgliedern Ausschau halten. Und falls sich irgendwann ein netter Mensch dazugesellen möchte und sich später herausstellt, daß er auch Lehrtherapeut ist, ergeben sich damit neue Optionen...

Da lobe ich mir die Selbständigkeit und das Selbst-gestalten-können.
Ich erinnere mich noch gut an einen ehemaligen Arbeitgeber im Baugewerbe, der unter großen Druck geriet, nachdem der Meister eines seiner einträglichsten Gewerbe mit Meisterzwang kündigte. Da bestand die Gefahr, daß er diesen Bereich dichtmachen muß. Es sah so aus, als müsse er den nächstbesten Meister nehmen, der ihm über den Weg lief, diesen einstellen und mit ihm dann irgendwie auskommen, um seine Wirtschaftlichkeit zu erhalten.

Solche Zwangssituationen will ich mit dem DISA nicht haben. Das heißt: Entspannt angehen mit den Angeboten und den Menschen, die sicher da sind.
Kurz gesagt: Locker bleiben und absichern. :-)

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